Viele Menschen suchen ihr Glück dort, wo es nie zu finden ist: in besseren Umständen, in anderen Menschen, in der Zukunft oder im Wegfall von Problemen. Und doch kennen wir alle diese stillen Momente, in denen plötzlich Frieden da ist – ganz ohne äußeren Grund.
Was wäre, wenn Glück nichts ist, das wir erreichen müssen?
Was wäre, wenn es bereits da ist – und wir nur gelernt haben, es nicht zu sehen? Kehren wir es um, was wir gelernt haben, können wir wieder verlernen und neu lernen. Und zwar das, was gut für uns ist, uns fördert, gesund sein lässt und glücklich.
Dieser Text lädt dich ein, einen grundlegenden Perspektivwechsel zu machen. Einen, der nicht auf Anstrengung beruht, sondern auf Wahrnehmung. Denn vielleicht liegt der Schlüssel zu deinem Glück nicht darin, etwas zu verändern – sondern darin, anders zu schauen.
Die meisten unserer inneren Konflikte entstehen nicht durch das, was geschieht, sondern durch das, was wir darüber denken. Ein Blick, ein Wort, eine Situation – und unser Geist ist sofort dabei, eine Bedeutung zu vergeben.
„Das war gegen mich.“
„Ich werde nicht ernst genommen.“
„Das ist gefährlich.“
Diese Interpretationen laufen meist unbewusst ab. Kommen aus der Vergangenheit, meist ein autorisierter Ablauf. Und solange wir sie nicht erkennen, halten wir sie für die Realität. Doch genau hier liegt der Wendepunkt:
GedankenRefresh = Wir reagieren nicht auf die Welt – wir reagieren auf unsere Gedanken über die Welt.
Diese Erkenntnis allein kann bereits entlastend wirken. Denn was gedacht wurde, kann auch neu gedacht – oder losgelassen – werden.
Interpretation ist nicht Wahrheit
Ein zentraler Irrtum unseres Denkens ist die Annahme, dass unsere Sichtweise objektiv sei.
In Wahrheit filtern wir alles durch alte Erfahrungen, Überzeugungen und Ängste.
Das Ego – unser Denker, also der Teil in uns, der Sicherheit durch Kontrolle sucht – nutzt Zweifel, Urteile und Vergleiche, um sich selbst zu bestätigen.
Diese Werkzeuge sind nicht „böse“. Sie werden nur falsch verwendet.
Denn dieselben Gedanken, dieselben Beziehungen, dieselben Situationen können auch anders genutzt werden:
nicht, um Trennung zu erzeugen – sondern um Erkenntnis zu ermöglichen.
Der Ausstieg aus dem inneren Automatismus
Der Weg aus Stress, Angst und innerem Kampf beginnt nicht mit einer Lösung, sondern mit einem Innehalten.
Ein einfaches, aber kraftvolles inneres Vorgehen kann so aussehen:
- Erkennen:
„Ich interpretiere gerade.“ - Anhalten:
„Ist das wirklich da – oder ist es nur ein Gedanke?“ ( Woher kenne ich das ?) - Öffnen:
„Ich will das anders sehen.“ ( Nur die Bereitschaft dazu, reicht aus, um etwas zu verändern ) Ausrichten:
„Wie würde ein glücklicher Blick auf diese Situation aussehen?“Diese vier Schritte verändern nicht sofort die Welt – aber sie verändern den Ort, von dem aus du sie betrachtest.
Und das macht den entscheidenden Unterschied.
Glück durch den anderen erkennen – eine einfache Praxis
Eine der wirksamsten Übungen, um gegenwärtiges Glück erfahrbar zu machen, geschieht nicht im Rückzug, sondern in Beziehung.
Wähle einen Menschen, den du magst oder dem du vertraust.
Sieh ihn vor dir – real oder in Gedanken – und sprich innerlich:
„Mein gegenwärtiges Glück möchte ich durch dich erkennen.“
Bleib einen Moment bei diesem Satz. Ohne Erwartung. Ohne Druck.
Vielleicht spürst du Wärme, Ruhe oder ein sanftes Öffnen. Vielleicht auch nur Stille.
Diese Übung wirkt, weil sie deinen Fokus vom Urteil zur Anerkennung verschiebt.
Und was du im anderen erkennst, beginnt gleichzeitig in dir selbst sichtbar zu werden.
Mit der Zeit lässt sich diese Praxis auf immer mehr Menschen ausweiten – sogar auf solche, die dich früher herausgefordert haben.
Gegenwärtiges Glück ist kein Ziel – es ist eine Sicht
Glück ist nichts, das wir verdienen oder erreichen müssen.
Es ist eine Qualität der Wahrnehmung.
Wenn wir aufhören, auf – Angst, Mangel, Bedrohung – und auf das zu schauen, was nicht da ist, sondern unsere Sicht verändern, durch Erkennen, Innehalten, Loslassen, Neuausrichten tritt etwas anderes hervor:
Frieden, Verbundenheit, Klarheit.
Oder anders gesagt:
Mein gegenwärtiges Glück ist alles, was ich sehe – wenn ich bereit bin, wirklich zu sehen.
Abschluss
Vielleicht nimmst du dir heute nur einen Moment.
Einen Menschen.
Einen Satz.
Praktiziere es heute, bei allen Menschen die dir begegnen, Herausforderungen. Immer wenn du merkst, dass du urteilst oder bewertest.
Es braucht Übung, aber es lohnt sich wirklich dran zu bleiben.
Beobachte, was sich in dir verändert, wenn die Sicht auf die Dinge, Menschen, Situationen verändert wird.
Oft beginnt ein neues Leben nicht mit großen Entscheidungen –
sondern mit einer neuen Sicht auf die Dinge.
Es geht nicht darum, das zu leugnen, was wir sehen.
Sondern darum, zu erkennen, dass wir allem, was geschieht, eine Bedeutung geben – und dass diese Bedeutung aus unseren inneren Überzeugungen entsteht.
Die Welt selbst ist neutral.
Wenn wir unsere Interpretation loslassen und sie unserem höheren Selbst übergeben, öffnet sich eine andere Sichtweise – oft eine, die heilt.
Danke, für dein hier sein
Herzlichst Barbara
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